Die Rheumaorthopädie

Rheuma ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der die Funktion des Immunsystems gestört ist. Die Störung des Immunsystems bewirkt Schädigungen des eigenen Gewebes. Betroffen sind Gelenke, die Wirbelsäule sowie auch Weichteile.


Unentdeckt und unbehandelt kann es zu Deformationen kommen, teils treten heftige Schmerzen auf und es kommt zu Einschränkungen der Beweglichkeit. Die Erkrankung zeigt sich meist in den Füßen und Händen, Anzeichen hierfür sind z.B. Wärme/Schwellungen der Finger- und Zehenglieder, Morgensteifigkeit.

Die Wirbelsäule kann ebenso von rheumatischen Erkrankungen betroffen sein.
Wenn sich die Erkrankung in der Wirbelsäulenregion manifestiert, dauert es leider manchmal Jahre für eine korrekte Diagnosestellung und somit auch Behandlung.

Zur Diagnostik dienen ein ausführliches Anamnesegespräch, gründliche körperliche klinische Untersuchungen, verschiedene bildgebende Verfahren (Röntgen, Computertomographie, Magnetresonanztomographie). Die Ultraschalluntersuchung der kleinen Fingergelenke ist ebenfalls hilfreich.

In den meisten Fällen wird Rheuma konservativ mit Medikamenten behandelt.
Eine Operation kann auch hier sinnvoll sein, etwa im Sinne einer Synovektomie, bei der die innere Haut der Gelenkkapsel entfernt wird.

Im Rahmen der konservativen Therapie werden Methoden angewandt, womit die entzündliche Phase der Erkrankung gestoppt wird. Hierzu gehören u.a. Medikamente, Injektionen/Infiltrationen und eine ganze Reihe von physikalischen Maßnahmen. Erst wenn alle diese Maßnahmen versagen, wird zum Skalpell gegriffen und eine operative Therapie empfohlen.

Eine Versorgung mit Hilfsmitteln (Orthesen), die die Deformierungen der Finger/Zehen vorbeugen oder korrigieren, werden regelmäßig angeordnet. Dazu gehört auch die Versorgung mit Schuheinlagen und orthopädischem Schuhwerk.

Eine engmaschige Kontrolle des Patienten und eine Zusammenarbeit mit einem internistischen Rheumatologen, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, wird von mir stets ermöglicht.